Ich bin nicht sonderlich überrascht, dass der Major Streaming Service (MSS) genau denselben Bullshit anbietet wie Marc Z. in seinem Gesichtsbuch. Kommt das schwedische Unternehmen jetzt mit dem Mix des Jahre rüber. Klasse. Das ist alles ein ziemlicher Mist. Überhaupt ist der Plattformkapitalismus das Gegenteil von dem, was man so als Dude sich wünscht. Wir sind Vinyl und Daten. Die Unfreiheit ist den Diensten leider inhärent. Und was ist die Aussage dieser speziellen Playlist? Lieber Holger, wir haben eins und eins für Dich zusammen gezählt und festgestellt, dass Du im noch laufenden Jahr folgende Songs am häufigsten gehört hast:
- Sarah Jarosz: Mansineedof,
- Sarah Jarosz: Can’t Hide,
- Kelly Lee Owens: Arpeggi,
- Sarah Jarosz: Long Journey,
- Sarah Jarosz: I Can’t Love You Now,
- Caroline Rose: Feel The Way I Want,
- Kelly Lee Owens: On,
- Eartheater: Volcano,
- Sarah Jarosz: Tell Me True,
- Caroline Rose: Do You Think We’ll Lasts Forever,
- Kelly Lee Owens: Melt!
- Joanna Wallfisch: All I Want …
Und so geht das munter weiter. Irgendwann taucht Dexter Gordon in der Liste auf, auch Prefab Sprout, St. Vincent oder Joni Mitchell. Ich verstehe das eigentlich nicht. Denn was will mir diese Liste zeigen? Warum stellt dieses Unternehmen das so zusammen, wie ich es ohnehin beinahe immer gehört habe? Natürlich hat das etwas Onanistisches, wenn ich gerade dennoch nicht widerstanden habe und die Liste nun mit Genuss höre und mich an der wunderbaren Stimme von Sarah Jarosz, meiner Entdeckung im Jahr 2021, ergötze! Aber ich werde es nicht verstehen, warum es das braucht. Und ich werde auch nicht verstehen, warum Menschen das wünschen. Oder geht es gar nicht um Nachfrage? Geht es nicht vielmehr um Konditionierung? Wie viele Millimeter muss das kleine Knöpfchen neben der Käfigmitte platziert werden, welche Farbe muss es haben, damit Äffchen Dösig klickt? Tja, das digitale Zuckerbrot der universellen Verblödung schafft selbst einen Dude wie mich.