Über PILZ war Büttner vorgewarnt. Am Horseshoe würden dereinst sich die Touristen die Klinke in die Hand drücken, um von sich Bilder in Instagram zu posten. Aber noch war es nicht soweit.
Die 3 Freunde machten nach einer langen Fahrt Rast am Hufeisen und blickten hinab in den Canyon. Vor ihnen machte der Fluss eine Kehrtwende. Keiner wusste, warum dieser das tat. Aber er tat es seit Anbeginn der Zeit. Soviel war sicher.
Auch wusste keiner, warum in Zukunft so viele Menschen das Hufeisen aufsuchen würden. Büttner machte sich so seine Gedanken. Derweil beriet er die Bürger von Page, wie sie der kommenden Flut her werden und welche Mittel zum Einsatz kommen könnten. Den Gebrauch von Schusswaffen schloß Büttner kategorisch aus. Das Beste sei, so Büttner, wenn der Tourist Geld bezahlt, um das Hufeisen sehen zu dürfen. Mit den Einnahmen könnten dann Projekte zum Erhalt der Natur finanziert werden. 2019, Büttner war längst von seiner Vortragsreise durch die USA zurück, führten dann endlich die Stadtoberen von Page die Gebühr ein. In der Folge sprudelte Geld in die klammen Kassen von Page, was keinesfalls den Bildersegen in Instagram zum erliegen brachte. Wie zum Hohn sendete Salihgo Büttner erst vorgestern ein Bild vom Hufeisen. Mit sich im Vordergrund und seiner Angetrauten neben ihm, das Hufeisen im Hintergrund.
Warum, so führte Büttner in seinem Vortrag, den er erst noch schreiben musste, in der Stadthalle von Page aus, suchen Menschen das Hufeisen auf? ist es das Glück, dass sie suchen? Einige Zuhörer liessen Geräusche vernehmen, die an das Blöken von Schafen erinnerten. Solcherlei Reaktionen war Büttner gewohnt.
Bohl und Reuss streunerten durch die Straßen von Page und suchten wie immer nach dem 48er Pack Miller Bier. Büttner schob indessen eine ruhige Kugel. So konnte er sich am besten auf das, was kommen sollte, vorbereiten.
Soundtrack: Peter-Thomas-Sound-Orchester, Space Patrol, The New Astronautic Sound,Philips Records, 1966