Auf und ab, hin und her

Selten war es mir vergönnt, um die Mittagszeit, eher kurz davor, aus meinem Fenster zu blicken. Mir tat sich eine Hektik auf, die ihresgleichen sucht.
Kinder jeglichen Alters, Alte und Junge, Männer und Frauen, Mädchen und Buben, von oben nach unten und nach oben, von unten kommend nach links und rechts, des öfteren sich überschneidend, ohne je eine Schnittmenge zu bilden.
Kurze pausen sorgten für Ruhe in meinem Gesichtsfeld, doch schon ging das Gewusel weiter. Vielleicht liegt es daran, daß wir heute Montag haben, und wer fühlt sich an diesem Tag schon gut? Wer?
Licht erfüllt die Straße in ihrer ganzen Länge, soweit mein Auge blicken kann, zumindest.
Das kleine Tannenbäumchen wächst. Jedes Jahr zu einer bestimmten Zeit. Wie viele Meter oder auch nur Zentimeter, daß bleibt mir verborgen. Ja, ich kann es mir nicht verzeihen, hierüber keine Nachforschungen angestellt zu haben. Wäre es nicht ein leichtes gewesen, das Bäumchen Monat für Monat zu vermessen, in der Höhe und auch den Umfang? Wenn nötig des Nachts, im Verborgenen der Dunkelheit?! Unverzeihlich wächst das Bäumchen von Jahr zu Jahr. Bald wird es groß sein und ich sitze immer noch an meinem Fenster, starre hinaus, schaue den Menschen hinterher, jetzt und auch im Alter, und sinnier über das Auf und Ab, das Hin und Her in meinem Gesichtsfeld nach.
Erschreckende Aussichten.

Dann kommt mir Sanct John in den Sinn. Zu viele Worte. Zu viele Gedanken, um nichts. Zu viele Taten. Für nichts. Zu viel hier und da. Unnötige Worte. Unnötige Taten. Das Einfache ist so simpel. Es muss nur getan werden. Die Dudes tun es. Alle andere schwätzen nur darüber.