Der sich da jetzt aus dem schwarzen Black Hawk auf die Terrasse zusammen mit ein paar anderen Schergen abseilte, war niemand anderer als Bröno Selfmachteger-Spretz. Schwarze Uniform, vermummt bis zur Unkenntlichkeit, bewaffnet bis an die Zähne. Brutalo vom Feinsten. Hier wird sich gleich eine glamouröse Orgie der Gewalt abspielen, und es sieht ganz so aus, als wären Maurizio und Kampmann die Opfer. Der Sikorsky machte keinen Hehl aus seiner Anwesenheit und rotierte lautstark. Und Kampmann, der ahnte, dass es nun zur Sache ging, zog noch einmal an seiner Havanna und dachte bei sich: «Ich liebe es, keinen Plan zu haben.» Er brüllte gegen die Rotoren an: «Maurizio, verzieh Dich. Ich mache das hier schon.» Der hingegen kicherte und entsicherte seinen Desintegrator, stellte ihn auf Lähmungsstrahl und warf ihn Kampmann zu. Dann schnappte er sich Perry und sauste mit einem Affenzahn, den niemand, der ihn nicht kannte, ihm zugetraut hätte, aus dem Geschehen in den angrenzenden Bunker und brachte sich in Sicherheit.
Kampmann schnappte die Waffe, rollte sich ab und zur Seite, um aus dem Schussfeld der hinterhältigen Eroberer zu kommen. Er verschanzte sich hinter einem Stückchen Mauer, das schon bessere Tage gesehen hatte. Währenddessen erreichte Selfmachteger-Spretz, von dem noch häufiger zu lesen sein wird, den Tisch, schnappte sich die aufgeschnittene Feige und steckte sie sich in sein breites Froschmaul, kaute vergnüglich, und Kampmann erbebte vor Zorn. «Dieses dreckige – Pieps –, immer wieder taucht der Zeitnazi zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort auf und versaut mir die Tour.» Kampmanns Schussposition war zweifelhaft. Er wünschte, Büttner wäre hier, denn die beiden jagten wie Spanische Pointer. Sie nahmen ihr Wild in die Zange und hetzten es bis zur Ohnmacht. Keine Rede davon augenblicklich. Jetzt blieb ihm nur der Strahler und der Gedanke an bessere Zeiten. Doch noch bevor Kampmann abdrücken konnte, war der Spuk vorbei, der Staub legte sich, der Lärm war so plötzlich verebbt, als habe es ihn überhaupt nicht gegeben. Na ja, weder war ihm etwas passiert, noch musste er auf seinen Freund Maurizio in Zukunft verzichten. Aber leider, leider, war die Botschaft futsch. [Fortsetzung folgt vielleicht]
Soundtrack: Mott the Hoople, All the Young Dudes, CBS, S65184